Dienstag, 17. Februar 2009

Gutwetterglitter











images via The Coveted

Sexy Swarovskis auf Elasthantops.
Paillettenplömplöm in Hülle und Fülle.
Ein Steinchen hier, ein Steinchen dort, wir schmücken uns die Mode fort...
Also ich bin ja so gar kein Freund von Glitzer und Tamtam.

Allerdings: Bei Threeasfour mache ich eine Ausnahme.
Die dürfen das.
Die formen aus den Steinchen ja auch keine Glitzerschmetterlinge oder Ed Hardy-Schriftzüge.

Stattdessen gibt's für F/W 09 polygone Schnittelemente, asymmetrische Layerings und ein Minimum an Farbigkeit aus Off-White und Schwarz - ganz, wie man es von den New Yorkern kennt.
Diesmal haben sie sich daran gemacht, die Form von Kristallen auf den menschlichen Körper zu projizieren. Ist ihnen gelungen.
Let's be diamond.

Samstag, 14. Februar 2009

Love is in the air...

image via Love Magazine

Happy Valentine's Day.

Happy Love.
Happy Love Mag.
Happy you
having grabbed one issue at Dover Street Market today.

Happy

Have not?
Take your time.
Forget about roses
forget about pralines
forget about bisousbisous

and go grab it!!

To all the others:
take a bath in rose fragrances
and wait for February 19th...

More on Katie Grand's new Mag here...

Donnerstag, 12. Februar 2009

Mouton Collet











images via Dazeddigital


Was soll ich sagen - gut, es bedarf schon einer Prise Humor, sich Hinter- oder Vorderteil eines Schweins ans Revers zu heften.
Und auch der Skarabäuskäfer, den das Designduo Matthieu und Nicolas gefertigt haben: Der soll zwar Glück bringen - ist aber noch lang nicht jedermanns Sache.

Umgehauen haben mich dafür umso mehr die wunderbar ineinander verhakten, geometrisch gewundenen Halsketten. Oder die geflochtenen Ledercolliers, die sich kaskadenartig über - wie hier im Idealfall - einem gestählten Körper ergießen. Ohne Worte.

Den Käfer gibt's auf jeden Fall im Apartment.
Mehr über Mouton Collet findet Ihr hier.

Mittwoch, 11. Februar 2009

No sweeter...



Dazed and Confused
Dazed & Confused March Issue,
PHOTO MARIANO VIVANCO, STYLING NICOLA FORMICHETTI, MODELS : ASH AND ELIZA AT SELECT



Zoo Magazine













Editorial "Blow", ZOO GERMANY - NO. 21 2008/2009
via Zoo Magazine

...a taste that you could find

Than fruit hanging ripe upon the vine
There's never been an oyster so divine
A river deep that never runs dry
The birds and bees they hum along
Like treasures they twinkle in the sun
Get on board and have some fun
Take what you need to turn you on


Denken wir an früher. Sagen wir mal an 380 vor Christus. Setzen wir uns zu Platon an den Tisch und nehmen Teil an seinem Gastmahl. Genau dort - inmitten von Wein, Weib, Schweinshaxe und Gesang - würden wir ihn zum ersten Mal sehen. Den, die, das - ein schillernd-fragiles Etwas in unserer Mitte.
Ja, er hat seinen Ursprung tatsächlich im Mythos von Platons Gastmahl.

Er, sie, es - ein mächtiges Urwesen, das die Kraft beider Geschlechter in Harmonie miteinander vereint. Dieses Wesen ziert heute die Titel von Dazed & Co. Von Platon auf in den Modeolymp.

Androgyn, heute heißt Du Ash, Eliza oder Jethro, bist bei Select oder Independent Models unter Vertrag, bist probably underage und trägst XXXXS.
Gratulation!

Soldier Fight vs. Nerd Delight










images via Komakino/TheFashionisto

Hach, das liebe ich ja so an ihr…
Ihre Launenhaftigkeit, dieses Sich-Nicht-Festlegen-Wollen.
Wenn ich jetzt mal den Vergleich zum Wetter ziehen darf, dann lässt uns die Mode an einem Tag durch dicke Schlammpfützen laufen, während sie uns tagsdrauf zuckersüßen Fönwind um die Nase bläst… Im Klartext: Wenn Spring/Summer 09 bei dem einen in butterweichen Seidenfliegen in zartrosa daherkommt - dann stampft der andere mit kahl rasiertem Schädel und Bondage-Jeans einfach drüber.

Vincent Schoepfer oder Komakino? Creamcookies oder Crackpfeife? Fishing for compliments oder Fucking on everything? Schwiegersöhnchen oder End-of-Day-Warrior?

It’s your fucking decision. Make a choice.
One World, one season, uncountable attitudes…

Donnerstag, 5. Februar 2009

Vorsicht bissig!


Anna Battista nimmt nun wirklich kein Blatt vor den Mund.
Weder, wenn sie Modekonferenzen zum Thema "independent fashion journalism" kritisiert, noch wenn sie über einen ganzen Berufsstand wettert.
So geschehen vor kurzem in "A penny for my (fashion-related) thoughts."
Die Opfer der bloggenden Journalistin: PR-Agenten.
Anna hat ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Und haut sie nun kurz und klein.
Sehr direkt, sehr amüsant und sehr sehr böse. Grrr...


Dienstag, 3. Februar 2009

Bürohengstbeschau




images via Dazed Digital

Eine Klingel ertönt. Schritte füllen den Raum. Eine Armada aus jungen Männern kommt im Gleichschritt herein. Einer gleicht wie ein Ei dem anderen. Sie bewegen sich auf geradlinig angeordnete Schreibtische zu. In vier Reihen stellen sie sich auf.
Niemand spricht.
Niemand zuckt auch nur mit der Wimper.
Beim zweiten Klingeln hängen sie ihre Mäntel auf. Ziehen einen grauen Strickcardigan über. Und setzen sich an ihren Platz.
Es ist still.
Bis sie mit ihrer Arbeit beginnen. Und stakkato eine monotone Symphonie auf blütenweißes Papier hacken - das im übrigen in einer wundervoll antiken Olivetti “Lettera 32” steckt.

Keine Ahnung, wer diese Männer sind -
geklonte Musterschüler? Robotbüroarbeiter? Apocalypse-Nerdworld-Ausgeburten?
Fakt ist: diese Jungs sind nicht von dieser Welt. Faszinierend, was Thom Browne sich da für seine Show auf der Pitti Uomo 2009 in Florenz ausgedacht hat:

Konsequente Gleichschaltung. Regt zum Nachdenken an. Und lässt uns wahre Individualität (also Thom Brownesche Individualität natürlich - get the point?) umso mehr wertschätzen. Außerdem in Zeiten der Finanzkrise eine schön latente Botschaft an uns alle: Wer schafft und schafft und doch nichts schafft - naja, der hat halt den Salat…

Bei mir hinterlässt die Performance noch ganz andere Fragen. Zum Beispiel:
Wo bekomme ich bitte sofort diese, OMG!!!, umwerfenden 50er-Jahre Schreibtische?
Wieviele Rotbackenäpfel wurden im Vorfeld der Show gecastet?
Wieviel Dezibel erzeugt eine Kavallerie aus 40 Büroinfanteristen, wenn alle gleichzeitig in die Tasten hauen? (150?!??)
Und vor allem: Was haben die Jungs da bloß geschrieben?

Eine Antwort werde ich wohl nie bekommen.
Aber dafür gibt’s das Video endlich online zu sehen.
Und zwar genau hier.
Ist ja auch schon mal was…